Absolut! Meisen-Nistkästen bieten eine umweltfreundliche und nachhaltige Alternative zum Einsatz von Giften gegen den Eichenprozessionsspinner. Hier sind die wichtigsten Vorteile für die Gemeinde:
Umweltfreundlichkeit:
- Natürliche Schädlingsbekämpfung: Meisen ernähren sich unter anderem von den Raupen des Eichenprozessionsspinners und tragen so zur natürlichen Regulierung der Population bei.
- Schutz von Nützlingen: Im Gegensatz zu Pestiziden schaden Nistkästen anderen Insekten und Vögeln nicht.
- Erhalt der Artenvielfalt: Durch die Förderung von Meisen wird die biologische Vielfalt in der Gemeinde gestärkt.
Gesundheit und Sicherheit:
- Keine Gefahr für Mensch und Tier: Der Einsatz von Giften kann für Menschen und Haustiere gesundheitsschädlich sein. Nistkästen dagegen sind völlig unbedenklich.
- Reduzierung von Allergien: Die Raupen des Eichenprozessionsspinners können bei Menschen schwere allergische Reaktionen auslösen. Durch die Förderung von Meisen wird dieses Risiko verringert.
Wirtschaftliche Vorteile:
- Langfristige Kostenersparnis: Die Anschaffung und Pflege von Nistkästen sind zwar mit einmaligen Kosten verbunden, langfristig gesehen sind sie jedoch günstiger als der regelmäßige Einsatz von Pestiziden.
- Imagegewinn: Eine Gemeinde, die sich für den Naturschutz einsetzt, gewinnt an Attraktivität für Bürger und Touristen.
Zusätzliche Vorteile:
- Bildung und Umweltbewusstsein: Nistkästen können in Schulen und Kindergärten eingesetzt werden, um Kindern die Bedeutung des Naturschutzes näherzubringen.
- Ästhetik: Nistkästen sind ein attraktiver Bestandteil der städtischen Landschaft.
Fazit:
Meisen-Nistkästen sind eine sinnvolle und nachhaltige Maßnahme, um den Eichenprozessionsspinner zu bekämpfen.
Sie bieten zahlreiche Vorteile für die Gemeinde, die Umwelt und die Gesundheit der Bürger.
Was heisst dies nun für Brüggen?
Wir (Nabu Ortsgruppe Brüggen) möchten gerne eine Testphase mit der Gemeinde Brüggen beginnen und zwar im Gewerbegebiet Weihersfeld.
Jährlich werden dort die Eichen mit Pestiziden besprüht gegen die Eichenprozessionsspinner.
(Personal, Gift, Zeit = Kosten für die Gemeinde und die Bürger)
Da Meisen erfolgreich gegen die für den Menschen unangenehme bis gefährliche Raupenart eingesetzt wurden, kommt nun der Vorschlag unsererseits das Gewerbegebiet Weihersfeld mit von der Gemeinde zur Verfügung gestellten Nistkästen zu bestücken.
Die Kästen würden unsererseits durch Herrn Storch aufgehangen und auch jährlich gereinigt.
Ziel ist es die Population des Eichenprozessionsspinners für die Folgejahre einzudämmen. Und die Singvögelpopulation zu unterstützen.
Welche Vorteile hat dies für die Gemeinde?
- langfristig geringere Kosten
- teilweise Abgabe der Arbeiten an Dritte (Nabu)
- Auf diese Art hat die Gemeinde die Möglichkeit vor den Lokalparteien, Bürgern, ggf. der Presse im guten Licht zu stehen durch den chemiefreien Einsatz für Bürger und Natur
Ablauf:
- Bereitstellung einer Übersichtskarte vom Weihersfeld mit eingezeichneten Bäumen.
- Bestandsaufnahme / Abgleich der Gemeindebäume mit angebrachten Nummern, bzw. Klärung der Zustimmung von Bäumen auf Gewerbegrundstücken mit den Eigentümern.
- Meldung der benötigten Nistkästen an die Gemeinde.
- Bereitstellung von Nistkästen durch die Gemeinde Brüggen, sowie Übergabe an den Nabu.
- Aufbereitung von Holznistkästen Schutz vor Katzen-, Marder,- und anderen Nestplünderen durch den Nabu.
- Markierung der Nistkästen mit Nabu-Logo und einer laufenden Nummer um bei Beschädigungen schnell handeln zu können durch den Nabu.
- Nachtragung der Nistkästenanbringung in die „Gemeindebaumliste“
- Ortsbesichtigung Gemeinde / Nabu
- Ggf. Pressetermin für die Gemeinde
Erklärungen:
- Unser Fokus liegt auf der Natur, deren Schutz und Erhalt, weniger der Öffentlichkeit.
- Das Nabulogo dient lediglich für Rückmeldungen bei Beschädigungen und der Zuständigkeit (Erfahrungswerte)
(z.B. Nistkasten ist defekt, Bürger meldet es an die Gemeinde, diese kann es direkt mit der Nummer an den Nabu weiterleiten = Arbeit abgegeben)
Bemerkung:
- Mit einer Verbesserung des Problems der Eichenprozessionsspinner nach Anbringung der Meisen-Nistkästen kann erst im Folgejahr gerechnet werden, da die vorherige Population der Raupen / Falter noch „unterwegs“ ist.
- Ab Anbringung der der Meisen-Nistkästen darf kein Gifteinsatz mehr im Weihersfeld durchgeführt werden.
- Evtl. Befall durch die Eichenprozessionsspinner ist dem Nabu mitzuteilen um evtl. einen Standdortwechsel der Nistkästen durchzuführen.
Zwischenstand 10.2024:
- Gewerbe vor Ort kontaktiert (durchgehend positiv)
- Die ersten Nistkästen aus eigenem Fundus wurden aufgehangen.
- Neue Nistkästen werden geplant und vorbereitet in Eigenregie und eigene Kosten.
- Die Gemeinde Brüggen ist bis dato in andere Projekte verwickelt, also handel ich für unsere Heimat (#Heimatliebe).