Handeln, statt reden

Man geht vorbei und meckert, tut aber nichts … vielleicht jeder Zehnte meldet es evtl. noch, das wars aber.

Die Selbstständigkeit „einer machts schon“ haben so viele verinnerlicht und die Gemeinden sollen es ausbaden … die bekommen ja Steuern von uns (Ironie aus).

Sorry, aber ich bin nicht Ego-Sozial-behindert (eigene Wortschöpfung).

Unten nur ein paar winzige Ausschnitte, bei denen ich keine Lust mehr auf nur Reden hatte (die größere Fassung hier).

P.S.:
Es ist KEINER dazu genötigt sich in Gefahr zu bringen.
Ich habe dies allein auf eigenes Risiko gemacht.

Niederkrüchten Gefahrenstelle Wander- und Radweg Niederkrüchten Gefahrenstelle Wander- und Radweg beseitigt

Da dies mit ein Rettungsweg ist, habe ich den Weg eigenhändig frei gemacht.
(Meldung an die Zuständigkeiten lief parallel)


  • Immer wieder Mülltonnen aus den Gewässern geholt.
  • Honk-Spielplatz gereinigt
  • Mit dem Kajak in mehreren Fahrten die Gewässer von Müll befreit.
  • 2x90l Müll – Straße L373 Richtung Swalmen (3km – nur eine Seite)
  • 2x90l Müll – Straße Am Dahmensee (500m – nur eine Seite)

Das will man sehen im Naturpark Maas-Schwalm-Nette…

Und das kann man sehen …

Die Gemeinden wissen schon lange darüber Bescheid, der Nabu ebenfalls, sowie Kreis, Gewässerwart, etc. … nur das Handeln fehlt bis dato.

Und da möchte ich aushelfen.

Da es sich zwischen dem Diergartschen See und dem Schwalm-Kanal befindet, unmittelbar an der Grenze zu einer Nachbargemeinde, benötige ich folgende Unterstützung:

  • Gemeinde Niederkrüchten (Kenntnisnahme)
  • Bauhof Brüggen mit mindestens einem Pritschenwagen
  • 4 Arbeiter + ich
  • Feste Müllsäcke + Handschuhe + Wathose + Stiefel

Der „Müllwagen“ muss am Venekotensee zu einer bestimmten Stelle, ein Arbeiter wartet am Fahrzeug und lädt den Unrat ein.
Ein Arbeiter mit einer Wathose im Schwalmkanal und nimmt Müllsäcke an und bringt sie von einem Ufer zum anderen.
Zwei Arbeiter und meine Wenigkeit im Wald einsammelnd.

So wären es ca. 60m Weg und 2-3 Stunden Arbeit.
Von der Brüggener Seite wären es 500m+ durchs Gebüsch, daher die andere Lösung mit dem Fahrzeug auf Niederkrüchtener Seite.


Heute (04.12.2018) kam eine Antwort der Unteren Naturschutzbehörde:

Guten Morgen Herr Storch,

nach Rücksprache mit der Gemeinde Brüggen kann ich zu Ihrer Anfrage folgendes vorschlagen:

Der Angelverein am Dahmensee (***) und der Verein am Dierg. See (***) hatten ebenfalls bzgl. einer Aufräumaktion angefragt.
Möglich wäre eine gemeinsame Aktion von Anglern und Ihnen. Die aufgefundenen Abfälle müssten dann am Wegesrand zentral bereitgestellt werden.
Von dort wird der Bauhof der Gemeinde Brüggen die Abfälle abholen und entsorgen.

Ein Termin ist vorab mit Herrn *** (Gem. Brüggen) abzustimmen. Für diesen Termin befreie ich alle Beteiligten vom Betretungsverbot im Naturschutzgebiet.

Außerhalb dieser Aktion ist das Betreten von Flächen außerhalb von zulässigen Wegen -auch für derartige Vorhaben- grundsätzlich verboten.

mit freundlichen Grüßen
im Auftrag
***

  • Nun, gemeldet hatte ich es wie oben erwähnt auch schon früher.
  • Was bitte schön der Dahmensee damit zu tun hat und nicht der Chiemsee (Ironie aus) erschließt sich mir nicht so ganz.
  • Gehofft hatte ich auch den kleinen Dienstweg.

Fakt, durch das Medium kann geholfen werden und Ironie … ich komme voraussichtlich zu Anzeigen wegen Reinigung und Schutz der Natur (Deutschland).


  • 05.12.2018

Zur besseren Koordination war ich vor Ort und habe mir den Müll angeschaut UND auch angefangen einen kleinen Teil (~25%) zu einem Sammelplatz zu transportieren um den Müll klassifizieren zu können.

Erschreckend das Alter des Mülls und die Frage warum all die früheren Anfragen zu keiner Resonanz von „oben“ führten. Und jetzt explizit auf das Betretungsverbot hingewiesen wird.

Warum ich alleine rangegangen bin?

Eigentlich recht simpel:

  • ich bin entsprechend ortskundig und weiß mich in der Natur zu verhalten.
  • Das Planen einer Reinigung mit mehreren, hätte noch einige Tage mehr in Anspruch genommen.
  • Was ist besser für die Natur? Einer, der es zusammensucht oder 10 die wild umhersuchen?
  • Warum sollte ich den Anglern ein Wochenende versauen, so kurz vor Weihnachten? Denke, die haben mit Familie noch genug auf der To-Do-Liste.
  • Und zu guter letzt „Dann bin ich auch alleine der Buhmann 😉 “

  • 06.12.2018

Ich denke, ich habe die Hälfte geschafft … mir sind die Müllsäcke ausgegangen.
(9 Müllsäcke, 7 volle Glaskörbe, sowie Reifen, Grills, Zelte, Stühle, Kissen, Dämmung, Luftmatratzen extra)

Womit ich wieder zu folgendem Punkt komme:

Die Notwendigkeit eines Naturwarts „Nichts ändert auch nichts

Nichts ändert auch nichts

  • 07.12.2018

Heute Morgen holte der Bauhof den Unrat auf Anfrage ab, danke dafür.

Der Pritschenwagen war voll

 

  • 20.12.2018

Gespräch mit dem BM von Brüggen gehabt.

Resumee:
Kein Entgegenkommen, keine Hilfe, ich werde geduldet, mehr aber auch nicht.

Ich stehe weiterhin für Brauchtum, Kultur, die Menschen und Natur !

  • 08.01.2019

24.12.2018

08.01.2019

Damit wurde die Letzte Ladung deponiert zur Abholung.

Es waren über 25 Müllsäcke, 11 Glaskörbe, mehrere Luftmatratzen, Zelte, Reifen, etc.

Mit einem MITEINANDER schafft man mehr, mit weniger Streß 😉

Der Brüggener Elmar Storch räumt in den Wäldern und rund um die Seen auf (Bericht in der Rheinischen Post)

Bitte, ganz ganz wichtig … jetzt nicht einfach loslaufen und im Wald sammeln, auch nicht an Autostraßen, etc.
Ihr schadet der Natur und Euch mehr als Ihr glaubt.
Kaputtes Glas, Messer, scharfkanitges Metall, umsturzgefährdete Bäume, giftige Flüssigkeiten, Draht, Erdlöcher, aufgeschrecktes Wild, sowie evtl. Privatgelände und Betretungsverbot.
Speziell für diese Reinigung im NSG gab es eine temporäre Enthebung des Betretungsverbotes.
Wenn Ihr was tun wollt, schaut an offiziellen Wegen … da kommt genug zusammen.
„Denn wo Müll liegt, kommt Müll hinzu“