Wozu Nistkastenpflege in Naturschutzgebieten?
Diese Frage ist vom Grunde her berechtigt.
Geht man doch davon aus, dass im Wald genug Nistmöglichkeiten sind.
In wirklich naturbelassenen Wäldern trifft das sicherlich zu.
Doch diese gibt es kaum noch.
Auch die Wälder im Naturpark Maas-Schwalm-Nette werden von der Holzwirtschaft genutzt.
Tote oder alte Bäume werden meist entfernt, wodurch natürliche Nistmöglichkeiten für Höhlenbrüter fehlen.
Zuerst war es ein Pilotprojekt, um überhaupt festzustellen, ob die Nistkästen angenommen werden.
Mittlerweile sind die Nistkästen zu 98-99% belegt !
Von Vögeln, wie Kleiber, Meisen, Gartenrotschwanz, Trauerschnepper, aber auch von Wespen oder wie hier auf dem zweiten Foto von Hornissen, die dort sogar überwintern.
Rein theoretisch könnten noch „hundert“ Nistkästen aufgehangen werden.
Doch wer zahlt:
- die Nistkästen und oder das Material?
- wer kümmert sich um die Pflege?
Was passiert bei der Nistkastenkontrolle?
- Kontrolle der Nistkästen auf Zustand
- Belegungskontrolle (welche Brüter)
- Reinigung der Nistkästen
- Reperatur vor Ort oder Austausch defekter Nistkästen
Die Kontrollen geben den Naturverbänden vor Ort einen guten Einblick in den Vogelbesatz in dem Gebiet, Brutfreudigkeit und auch eventuelle „Ausfälle“ in dem entsprechenden Jahr.
Wo der Mensch wirtschaftlich in die Natur eingreift, muss er auf der anderen Seite auch Hilfestellung für die Natur geben.
Resumee für mich:
Auch wenn es kalt, nass und dreckig ist, werde ich die nächsten Jahre nach Möglichkeit wieder dabei sein.
Zudem habe ich nach Absprache mit dem hiesigen Förster zu den eigenen Nistkästen im Garten auch welche im Wald aufgehangen.
Frei nach dem Motto: Handeln statt reden.