Cui bono – Wem nützt es

Cui bono - Wem zum NutzenWem zum Vorteil? – Wem nützt es?

  1. Was sind die Ziele?
  2. Wem nutzt es?
  3. Wem schadet es?

… wer wie was, wieso weshalb warum …

In der heutigen Zeit geschieht NICHTS mehr ohne Grund … selbst die noch so tolle Presseaktion hat einen finanziellen Hintergrund.

Gerade wenn die Politik was anbietet frag dich: „Cui bono“

 


Die Bedeutung

„Cui bono“ ist ein lateinischer Ausdruck, der wörtlich übersetzt „wem zum Vorteil?“ bedeutet.
Er wird verwendet, um die Frage nach dem Nutznießer einer bestimmten Handlung oder eines Ereignisses zu stellen.
Im Kern geht es darum, die Motive hinter Handlungen zu hinterfragen und nach denjenigen zu suchen, die einen Vorteil aus einer Situation ziehen.

Herkunft und Geschichte

Der Ausdruck stammt aus der römischen Rhetorik und wurde erstmals von Cicero in seinen Philippika gegen Marcus Antonius verwendet.
Cicero argumentierte, dass man den Täter eines Verbrechens am besten finden könne, indem man sich die Frage stelle: „Wem nützt dieses Verbrechen?“

Anwendungen

  • Kriminalistik: In der Kriminalistik wird es häufig als Leitfrage bei der Ermittlung von Straftaten eingesetzt.
    Indem man nach demjenigen sucht, der einen Vorteil von der Tat hat, kann man oft den Täterkreis eingrenzen.
  • Politik: In der Politik wird „cui bono“ genutzt, um die Motive hinter politischen Entscheidungen zu hinterfragen und mögliche Interessenkonflikte aufzudecken.
  • Journalismus: Journalisten verwenden „cui bono“, um die Hintergründe von Ereignissen zu beleuchten und mögliche Manipulationen aufzudecken.
  • Alltag: Auch im Alltag kann „cui bono“ eine hilfreiche Frage sein, um die Motive anderer besser zu verstehen.

Warum ist „cui bono“ so wichtig?

  • Kritisches Denken: Die Frage „cui bono“ fördert kritisches Denken und Skepsis.
    Sie hilft uns, hinter die Fassade zu schauen und Zusammenhänge herzustellen.
  • Entlarvung von Manipulation: Durch die Anwendung können wir Manipulationen und Täuschungsmanöver erkennen und durchschauen.
  • Förderung von Transparenz: Die Frage nach dem Nutzen kann dazu beitragen, dass Entscheidungen transparenter gemacht werden und Interessenkonflikte offengelegt werden.

Beispiele für die Anwendung von „cui bono“

  • Politik: Warum wurde ein bestimmtes Gesetz verabschiedet? Wer profitiert davon am meisten?
  • Wirtschaft: Warum hat ein Unternehmen eine bestimmte Entscheidung getroffen? Welche Interessen stehen dahinter?
  • Medien: Wer profitiert von einer bestimmten Nachrichtenschlagzeile? Welche Agenda wird damit verfolgt?
  • Auf dieser Seite: unter Sammelsorium, Brüggen Politik, usw.

Kritik

  • Überinterpretation: Die Anwendung von „cui bono“ kann dazu führen, dass einfache Sachverhalte überinterpretiert werden.
  • Verschwörungstheorien: Eine allzu einseitige Anwendung  kann zu der Annahme führen, dass hinter jedem Ereignis eine Verschwörung steckt.
    Gerade dies ist ein beliebtes Mittel von Verschwörungstheoretikern (!) – ufpasse
  • Vernachlässigung anderer Faktoren: Die Konzentration auf den Nutzen kann dazu führen, dass andere wichtige Faktoren, wie beispielsweise Zufall oder menschliche Irrtümer, vernachlässigt werden.