Brüggen Kreuzherrenplatz: Müssen oder wollen?
Leidet Brüggens Politik an einem Landesgelderausnutzungszwang?
Hey, wir haben zwar kein Geld, aber da bekommen wir Zuschüsse … aufi der Zuschuss ruft.
Hört sich hart an, gibt wieder viele böse Blicke, ich weiß. Und ihr werdet mich zum Ende noch mehr hassen *lach*
Aber so seht „ihr“ auch mal was beim Volk ankommt. Und nicht nur das Aufgeschlüsselte hinter verschlossenen Türen.
Hintergrund:
- Es gibt Landesgelder für Innenstadtsanierungen.
Zu tragender Eigenanteil 40% über 50 Jahre. - Die Gemeinde beschließt den Kreuzherrenplatz zu sanieren.
Ein beschattender Silberahorn mit über 1 m Stammumfang soll weichen, was bereits zum Unmut der Bürger führt.
(Befragung der Bürger mit 1230 Stimmen für den Silberahorn und 5 dagegen)
Der Rat beschließt dennoch die Fällung. - Ein beauftrager „Haus und Hof-Architekt“ beziffert die Kosten zu Beginn der Planung auf 600.000 Euro …
2021 bereits 800.000 und wir wissen selbst, dass dies 100% NICHT dabei bleibt. (Es wäre die erste Gemeinde Deutschlands die das schaffen würde)
Siehe auch Informationsveranstaltung zur Umgestaltung des Kreuzherrenplatzes 22.11.2021
Was wird gaaanz grob gemacht?
- Das VERSIEGELTE Pflaster wird entfernt, gereinigt und teils neu verlegt und versiegelt?
- Die Kante zur Hauptfußgängerzone wird komplett behindertengerecht abgesenkt.
Komplett und nicht nur ca. 3 m wie bisher.
Daher muss der Silberahorn auch weichen, trotz massiver Proteste im social media. - Nun wurden auch mehr Bäume (s.u.) aufgenommen in den Gestaltungsplan.
- Die Bäume in der Fußgängerzone sollten nach den vorangegangenen Sitzungen alle gefällt und durch extremst pflegeintensive und der Entfaltungsmöglichkeit beraubte Bäume in bewegbaren Kübeln „ersetzt“ werden
(Wenigstens dieser „sinnvolle“ Punkt des Bauamtsleiters hat sich erledigt … sie bleiben vorerst*)
Argumente für das alles?
- Behindertengerechter Zugang für Veranstaltungen
- „BesucherSTRÖME“ können so besser gelenkt werden
- Die Rettungskräfte müssten weniger rangieren durch die wegfallende Kante (genanntes Argument !)
- Landesgelder mitnehmen und die Stadt weiter in die roten Zahlen treiben durch kurzfristige und langfristige Kosten?
Ich besuche den Kölner Dom, weil mir das Pflaster davor so gefällt 😉 *Sarkasmus aus*
Wie kam es dazu?
- Es wurden Fehler bei der Platzgestaltung damals gemacht, ja.
Jahre nach BM Paus hätte man die angehen können, oder? - Baumscheiben doppelt so groß, usw.
Stattdessen wird der ganze Platz versiegelt … spart Unkautbeseitigungskosten, verstehe.
Heißt auch weniger Wasser für die eh schon eingeengten Bäume.
Diese gehen fast ein oder sprengen das Pflaster und wachsen auf das historische Kloster zu.
Somit müssten die Bäume aus Denkmalschutzgründen eigentlich auch weichen., oder nicht?
Resumee
- Ohne Tourismuskonzept kommen keine Besucher, egal wie schön der Boden glänzt?!
- Fußgängerzone wird nicht durch Oberflächlichkeiten allein belebter !
- Zu der Zeit alle sonstigen sozialen Unkosten zu mahnen und dies hier zu stemmen ist schon borniert (meine Meinung)
Gibt es einen Zwang zu dieser kostspieligen Erneuerung?
– NEIN.
Gäbe es es das … aus sicherheitstechnischen Gründen z.B., wäre dies längst angegangen worden 😉
Gibt es ein Wollen?
– JA
Man kann schließlich was mitnehmen und braucht nur 40% selbst zu tragen (bei dem ursprünglichem Antrag) … verständlich, würde jeder drüber nachdenken, aber falscher Zeitpunkt?!
Wann dann?
Jetzt gäbe es einen Zuschuß, später nicht.
Eine Frage dazu:
Eine Frage sei gestattet…
Wenn nun die Kosten von Anfangs 600.000 Euro auf 1,5-2,0 Millionen steigen (wir sind bereits bei 800.000 allein in der Planung !), zahlt der Bund/Land dann auch die Mehrkosten prozentual?Das waren rein rechnerisch bei 600.000 minus 60% 360.000, die das Land übernimmt, richtig?!
In der letzten Planung, in der noch Zahlen standen, waren es bereits 800.000 … es folgen zwei weitere Jahre, Preissteigerungen, Material- und Personalknappheit. Hm, ich denke 1 Mio ist nicht zu hoch gegriffen.Also nochmal das gleiche mit den Zahlen:
Der erste Antrag 600.000 mit 360.000 Nachlass und 240.000 Eigenanteil.
Tag X mit 1.000.000 mit 600.000 Nachlass und 400.000 Eigenanteil UND nun leeren Kassen.Aber keine Angst, laut Gesetz kann eine Gemeinde nicht bankrott gehen.
Die Zügel verlieren, ja, aber nicht bankrott.
Es gibt sechs Modalverben: „können“, „wollen“, „möchten“, „sollen“, „müssen“, „dürfen“
Durch Modalverben ändert man den Inhalt einer Aussage aber nicht die Handlung.
Es ist ein Unterschied, ob jemand etwas tun muss oder etwas tun kann. (siehe Modalverben)
Bürgerkommentar:
- Sich ein Denkmal setzen
- Geldverbrennung erster Klasse
- einer toten Innenstadt einen leuchtenden Friedhof schenken
Mein Kommentar:
Fragt Euch doch mal warum keiner mehr in diese Politik möchte, warum auch ihr Nachwuchsprobleme habt?
Die Informationsveranstaltung zum Kreuzherrenplatz z.B. war eine Angst- und Rechtfertigungsveranstaltung. (Fakt-Video?)
Wo ist die Pro- und Kontraliste für den Bürger?
500fach absichern, ja nichts falsch machen, ja nichts versuchen, Angst vorm Volk, Angst vor social media (die Zeit geht weiter).
Sinnvoll argumentieren und nicht „Eh-basta Autokratie“.Es wird eine Zweiklassengesellschaft geschaffen.
Politik contra Volk.Brot und Spiele bei jedem Mikrophon.
Erinnert Ihr Euch noch an den WDR2-Tag … wir lagen so gut im Rennen, nur noch einer vor uns und genug Zeit … und dann wurde gebremst oder war es ein Versehen…
By the way – Wir hätten weder Geld noch Platz für so eine Veranstaltung gehabt 😉Und dennoch besuche ich öffentliche Veranstaltungen, Brauchtum und Co. und fotografiere und berichte kostenlos.
Nicht für mich, nicht für einen Ortsnamen, für die Bürger, weils mir Spaß macht.
Oh ja, auch für die Verwaltung mache ich Fotos, die können nichts dafür, müssen aber herhalten wenns schief geht.Und wenn sich nun bei nur einem Punkt Euer Magen kurz verkrampft hat, lag ich richtig !
Das ist mir ein hochtrabender, verachtender Blick – stehts neutral nach Aussen, versteht sich – wert.
Mehr noch.
Benötigt werden:
- ein funktionierendes Schwimmbad
- zwei neue Feuerwehrgerätehäuser
- Modernisierungen / Instandhaltungen
Müssen oder wollen? Ein bischen von beidem.